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kmo-Pumpverhütung – für den stabilen Betrieb

Keine Steuerung kann die Charakteristik des Kompressors verändern – aber: mit den Funktionen der kmo-Pumpverhütungsregelung können Sie den nutzbaren Bereich des Verdichter-Kennfeldes maximieren.

Die kmo-Pumpverhütungsregelung sorgt für einen stabilen Betrieb – auch außerhalb des Kennfeldes.

Grundlage ist der konsequente Einsatz ausschließlich industriebewährter SIEMENS-Standardkomponenten, was weltweite Wartbarkeit, Ersatzteilverfügbarkeit und Zukunftssicherheit garantiert.

Das Steuerungsprogramm wird verdichterspezifisch angepasst und kommentiert.

Störungen an der Peripherie lassen sich am zuverlässigsten direkt in der SPS nachvollziehen. Wenn Sie diese Diagnosemöglichkeiten nutzenmöchten, bereiten wir die hierfür erforderlichen Informationen so auf, dass Ihr firmeneigener S7-Programmierer schnell und zielgerichtet arbeiten kann. Kontaktieren Sie uns – wir unterstützen Sie gern.

Konfiguration, Parametrierung und Visualisierung erfolgen komfortabel über die integrierte Web-Oberfläche, ohne zusätzliche Software.

Ein Diagnosespeicher zeichnet sämtliche betriebs- und störungsrelevanten Signale auf und ermöglicht eine nachvollziehbare Bewertung kritischer Ereignisse.

Die Pumpverhütungsregelung ist modular erweiterbar: Sie kann um eine Pumpschutzsteuerung sowie einen Prozessregler ergänzt werden; die Kombination mit der Pumpschutzsteuerung ist auf Wunsch auch API-670-konform(mit getrennten CPUs für Pumpverhütung und Pumpschutz) realisierbar.

Wir halten uns bei der Einstellung der Pumpgrenze bevorzugt nicht an theoretische Vorgaben, sondern ermitteln diese bei der Inbetriebnahme empirisch mit den Original-Betriebsinstrumenten. Zum Anfahren der Pumpgrenze steht eine speziell integrierte Sonderfunktion zur Verfügung.

Über die typischen SIEMENS-Kommunikationsschnittstellen lässt sich die Lösung nahtlos in übergeordnete Leit- und Automatisierungssysteme integrieren.

Relevantes Wissen – kompakt erklärt.
Unsere FAQs geben eine erste Orientierung.
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, sprechen Sie uns an – die eigentlichen Lösungen entstehen im Dialog.

Warum "pumpt" ein Turbokompressor?

Ein Turbokompressor "pumpt“, wenn der Betriebspunkt des Verdichters durch eine verringerte Fördermenge oder durch erhöhten Enddruck aus dem stabilen Bereich des Kennfeldes gedrückt wird. Das Pumpen ist gekennzeichnet durch zyklisches Fördern und Rückströmen des komprimierten Mediums und wird von hohen Vibrationen, Druckstößen und schnellem Temperaturanstieg im Verdichter begleitet. Bei anhaltendem Pumpen kann es bereits nach kurzer Zeit zu massiven Schäden am Kompressor kommen.

Besonders gefährdet sind Axialverdichter und Radialverdichter mit offenen Laufrädern. Der Ausfall der Förderung kann fatale Auswirkungen auch auf den nachgeschalteten Prozess haben.

Wie wird "Pumpen" erkannt?

kmo turbo berücksichtigt gleichzeitig vier unterschiedliche Transmittersignale auf pumptypisches Signalverhalten. Überwacht werden die minimalen und maximalen Absolutwerte sowie die positive und negative Änderungsgeschwindigkeit. Auch ein Transmittersignal, das wegen einer undichten Impulsleitung verfälscht ist, wird sich pumptypisch verhalten (schnelle Änderungen) und durch die kmo-Pumpschutzsteuerung erfasst. Damit steigert kmo turbo die Zuverlässigkeit, dass ein Pumpen des Kompressors erkannt wird, um ein Vielfaches und übertrifft die Anforderungen der API 670 deutlich. Separate Transmitter für die Pumpschutzsteuerung werden nicht benötigt; es sollten die Transmitter der Pumpverhütungsregelung verwendet werden.

Was kann man gegen das "Pumpen" tun?

Kompressoren können mit zwei unabhängigen Systemenausgestattet werden:
einer Pumpverhütungsregelung für einen stabilen Betrieb und einer mehrstufigen Pumpschutzsteuerung, die bei Bedarf zuverlässig eingreift, für den sicheren Schutz.

So schützen Sie Ihren Kompressor und Ihren Prozess!

Was sind die Benefits der kmo-Pumpverhütung für den Betreiber?

Der Betreiber profitiert in mehrfacher Hinsicht:

Im Mittelpunkt steht der größtmögliche Regelbereich, der durch die empirische Ermittlung der tatsächlichen Pumpgrenze bei der Inbetriebnahme erreicht wird. So werden Unsicherheiten theoretischer Kennfelder eliminiert und die verfügbare Verdichterleistung optimal ausgenutzt – ein wesentlicher Beitrag zu Stabilität und Effizienz.

Für eine besonders hohe Regelgüte sorgen zahlreiche Sonderfunktionen, darunter Totzeitminimierung, TN-Reduzierung, automatische Anpassung der Regelparameter und Funktionsüberwachung des Pumpverhütungsventils. Diese praxisbewährten Features gewährleisten ein ruhiges Regelverhalten selbst unter schwierigen Betriebsbedingungen.

Die kmo-Pumpverhütungsregelung nutzt industriebewährte Siemens-Komponenten mit weltweiter Verfügbarkeit und erlaubt eine einfache Integration in übergeordnete Steuerungs- und Leitsysteme über Profibus, Modbus-TCP oder Ethernet.

Dank der webbasierten Benutzeroberfläche kann die Parametrierung, Visualisierung und Diagnose bequem mit jedem netzwerkfähigen Gerät – PC, Tablet oder Smartphone – erfolgen, ganz ohne Softwareinstallation.

Ein integrierter Diagnosespeicher zeichnet alle relevanten Signale hochauflösend auf und unterstützt bei der Analyse von Prozessverhalten oder Störungen. So lassen sich Ursachen zuverlässig nachvollziehen und gezielte Optimierungen ableiten.

Abgerundet wird das Konzept durch die optionale Kombination mit einer Pumpschutzsteuerung oder einer integrierten Prozessregelung – für einen durchgängig sicheren, stabilen und energieeffizienten Betrieb.

Warum ist neben einer Pumpverhütung noch ein Pumpschutz ratsam?

Die Pumpverhütungsregelung dient zum Aufrechterhalten eines stabilen Betriebes. Bei Annäherung an die Pumpgrenze wird die Fördermenge des Verdichters durch geregeltes Öffnen eines Entlastungsventils auf dem minimalmöglichen Wert gehalten. Wenn diese Regelung nicht oder zu spät in Eingriff kommt, pumpt der Kompressor.

Eine Pumpverhütungsregelung ist abhängig von mehreren Messsignalen. Aufgrund der Störungsanfälligkeit dieser Signale stellt eine Pumpverhütungsregelung alleine noch keinen umfassenden Schutz dar:

Undichte Impulsleitungen oder Impulsleitungen, in denen sich Flüssigkeit angesammelt hat, wie auch ein Nullpunkt- oder Messbereichs-Driftrufen häufig Messfehler hervor.

Die Pumpgrenze wird in der Regel beeinflusst durch Temperatur, Molgewicht, Drehzahl, aber auch durch Beläge und Verschleiß der Beschaufelung. Nicht alle diese Einflüsse können von einer Pumpverhütungsregelung erkannt und ausgeregelt werden.

Wenn die Pumpverhütung nicht oder zu spät in Eingriff kommt, pumpt der Kompressor. Erst dadurch wird der Pumpschutz aktiviert. Seine Aufgabe ist es dann durch geeignete Steuerungseingriffe Schäden, die durch anhaltendes Pumpen entstehen, zu verhindern.

Eine übergeordnete Pumpschutzsteuerung (Rückströmsicherung)sorgt damit für eine optimale Absicherung des Kompressors.

Warum macht ein Turbokompressor-Audit Sinn?

Erfahrungsgemäß bieten die Einstellungen bei der Inbetriebnahme eines Kompressors keine Garantie auf Dauer für einen sicheren, stabilen und effizienten Betrieb. Im Laufe der Zeit können sich Randbedingungenändern, z. B. durch verschmutzte Kühler, Drift von Messwerten, Verschleiß oder Versagen einzelner Komponenten etc.

kmo turbo bietet eine Auditierung der Kompressoren an, bei der alle relevanten Messwerte des Kompressors aufgezeichnet werden, anhand derer ein aktuelles Verdichterkennfeld erstellt wird. Für eine notwendige Ertüchtigung und sinnvolle Optimierung werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben.

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